Zeitleiste 1978 - 1986

1978 - Stellwerk adé!

Das mechanische Stellwerk "Bl" hat am 7. Mai 1978 ausgedient, nachdem es seit 1933 für die Weichen...

Das mechanische Stellwerk "Bl" hat am 7. Mai 1978 ausgedient, nachdem es seit 1933 für die Weichen...

1979 - Frühling im Bw Bielefeld

Im April und Mai 1979 treibt sich Hans-Christian Schall mit der Kamera im Bahnbetriebswerk herum...

Im April und Mai 1979 treibt sich Hans-Christian Schall mit der Kamera im Bahnbetriebswerk herum...

1979 - Blick vom Wasserturm

Beste Aussichten verspricht ein Blick vom Wasserturm. Aus luftiger Höhe lässt sich der Blick über...

Beste Aussichten verspricht ein Blick vom Wasserturm. Aus luftiger Höhe lässt sich der Blick über...

1981 - Schnellfahrlok 103 001 im Bw

Mit einer der Vorserienlokomotiven der Baureihe 103, der ehemaligen E03 001, taucht im März 1981...

Mit einer der Vorserienlokomotiven der Baureihe 103, der ehemaligen E03 001, taucht im März 1981...

1981 - Umschau

Auf den Schuppengleisen 14 und 15 warten die Osnabrücker 211 079 und 211 092 auf ihre...

Auf den Schuppengleisen 14 und 15 warten die Osnabrücker 211 079 und 211 092 auf ihre...

1981 - Quadratschädel im Bw

Von 1961 bis 1965 waren die VT 23 und VT 24 in Bielefeld beheimatet, ehe sie an das Bw...

Von 1961 bis 1965 waren die VT 23 und VT 24 in Bielefeld beheimatet, ehe sie an das Bw...

1982 - Vorfreude

Ausgemustert in Hof am 5.11.1973 wurde die Schnellzug-Dampflok 01 150 am 13.11.1973 in die Hände...

Ausgemustert in Hof am 5.11.1973 wurde die Schnellzug-Dampflok 01 150 am 13.11.1973 in die Hände...

1982 - Volksauflauf wegen 01 150

Das Jahr 1982 wird durch die von Gleis 63 auf die Drehscheibe einrückende Oldenburger 220 061-6...

Das Jahr 1982 wird durch die von Gleis 63 auf die Drehscheibe einrückende Oldenburger 220 061-6...

1982 - Dieselvielfalt

Der Fotograf Bernd Moschner war ebenfalls zeitweise im Bw unterwegs. Auch hier sind einige...

Der Fotograf Bernd Moschner war ebenfalls zeitweise im Bw unterwegs. Auch hier sind einige...

1983 - Alles im Blick

Den großen Überblick hatte man seinerzeit mit guten Beziehungen oder als offizieller Fotograf vom...

Den großen Überblick hatte man seinerzeit mit guten Beziehungen oder als offizieller Fotograf vom...

1983 - Das Bw wird ein Opfer der Sparmaßnahmen

Die Aufnahme von Joachim Schiller vom 3. April 1983 bringt den Beweis. Die Drehscheibe stammt aus...

Die Aufnahme von Joachim Schiller vom 3. April 1983 bringt den Beweis. Die Drehscheibe stammt aus...

1984 - Umschlagplatz Bw

Am 25. März tauchen seltsame Dampflokomotiven auf, sie erscheinen wie zu heiß gewaschen. Allen...

Am 25. März tauchen seltsame Dampflokomotiven auf, sie erscheinen wie zu heiß gewaschen. Allen...

1985 - Es geht dem Ende entgegen

So richtig viel passiert nun nicht mehr im Bw. Der Auszubildende Joachim Schiller sieht dem...

So richtig viel passiert nun nicht mehr im Bw. Der Auszubildende Joachim Schiller sieht dem...

1985 - Der Adler ist gelandet!

150 Jahre deutsche Eisenbahn! Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Schließung des...

150 Jahre deutsche Eisenbahn! Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Schließung des...

1986 - In den Ecken gestöbert

Wir schreiben den März 1986. Heiner Strungies zückt seine Kamera und erkundet das Bahnbetriebswerk Bielefeld,...

Wir schreiben den März 1986. Heiner Strungies zückt seine Kamera und erkundet das Bahnbetriebswerk Bielefeld,...

1986 - Ein Film voller Erinnerungen

Fast 36 Aufnahmen tätigen der junge Fotograf und Eisenbahnfreund Bernd Szarkowski-Tegtmeier und...

Fast 36 Aufnahmen tätigen der junge Fotograf und Eisenbahnfreund Bernd Szarkowski-Tegtmeier und...

1986 - Gähnende Leere

In ihrer Ausgabe vom 14. Juni 1986 thematisiert die Neue Westfälische neben der kommenden...

In ihrer Ausgabe vom 14. Juni 1986 thematisiert die Neue Westfälische neben der kommenden...

1986 - Bis hierhin und nicht weiter!

Insofern sprechen die eingegrabenen Schwellenkreuze im Gleis eine eindeutige Sprache. Nur noch...

Insofern sprechen die eingegrabenen Schwellenkreuze im Gleis eine eindeutige Sprache. Nur noch...

1986 - in Farbe und bunt!

Im August des Jahres 1986 kommt noch so etwas wie Leben ins Bw. Doch machen wir uns nichts mehr...

Im August des Jahres 1986 kommt noch so etwas wie Leben ins Bw. Doch machen wir uns nichts mehr...

1986 - (keine) schönen Aussichten

Da wird der eine oder andere wohl im Oktober 1986 vor der verschlossenen Tür der Lokleitung...

Da wird der eine oder andere wohl im Oktober 1986 vor der verschlossenen Tür der Lokleitung...

1983 - Das Bw wird ein Opfer der Sparmaßnahmen

Die Aufnahme von Joachim Schiller vom 3. April 1983 bringt den Beweis. Die Drehscheibe stammt aus dem Jahre 1936. Als junger Azubi in der Lokwerkstatt findet sich einige Tage später nochmals die Möglichkeit, den Wasserturm abzulichten.

1983-04-25_Joachim Schiller (706x1024)1983-04-03_Joachim SchillerDoch dann schlägt die Nachricht wie eine Bombe ein: Am 18. Mai 1983 meldet die Neue Westfälische, dass das Bahnbetriebswerk in absehbarer Zeit stillgelegt werden soll. Zwischen 1985 und 1987 soll die selbstständige Dienststelle geschlossen werden.

Gemunkelt hatte man bereits, doch nun wird es zur bitteren Wahrheit.

 

1983-05-18_NW (1024x460)
1983-05-18_NW_a (1024x907)
 
1983 (1024x822)
 
Nun beginnt der Kampf auch um Ausbildungsplätze. Das hat sich der junge Joachim Schiller schon anders gedacht. Immerhin wird er seine Ausbildung beenden können. Neue Kollegen wird er jedoch nicht mehr erhalten. Die Azubis werden hier das Licht ausmachen. Im August und September 1983 gelingen ihm noch zwei Bilder. Man merkt schon, dass hier langsam Ruhe einkehrt.
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Fotos: Joachim Schiller
Am 8. September schreibt die NW:
 
1983-09-08_NW_a (1024x207)
1983-09-08_NW (1024x878)
 
Die Arbeitsgemeinschaft der SPD-Eisenbahner schäumt, nachzulesen in der NW vom 10. September 1983:
1983-09-10_NW (1024x743)
 

1984 - Umschlagplatz Bw

Am 25. März tauchen seltsame Dampflokomotiven auf, sie erscheinen wie zu heiß gewaschen. Allen Unkenrufen zum Trotz passt die Spurweite und sie fallen auch nicht in die Untersuchungsgrube. Offenbar aus Furcht vor den großen Geschwistern trauen sich die beiden Dampfloks jedoch nur gemeinsam in den dunklen Schuppen.

Beiden scheint die gemeinsame Flucht aus der Völklinger Hütte und ARBED Saarstahl geglückt zu sein, nun wartet man auf bessere Zeiten. Derzeit ist die Museumseisenbahn Paderborn in der Region sehr aktiv, wenn es darum geht, ausgediente Schienenfahrzeuge wieder unter das Volk zu bringen. Auch hier sind die Bemühungen vom Erfolg gekrönt, beide Loks werden ihren Weg in das Eisenbahnmuseum Dieringhausen antreten.

Bei der vorderen Lok handelt es sich um die bereits 1906 bei Krauss gebaute Lok 43. Dahinter versteckt sich die viel jüngere Lok 45, gebaut 1959 bei der Fa. Jung.

Interessant sind auch die vielen abgestellten Bauteile, wie Puffer und Heizkupplungen.

1984-03-25_Bernd Moschner (1024x722)Foto: Bernd Moschner
 
Der Azubi Joachim Schiller lässt uns in diesem Jahr auch etwas an seiner Ausbildung teilnehmen. So gibt es seltene Bilder aus den Innenräumen zu sehen. Die folgende Aufnahme entsteht im Anbau des Lokschuppens hinter dem Schuppenstand 1. Im rechten Fenster ist noch schemenhaft der einständige E-Lokschuppen zu erkennen.
1984-02_Joachim Schiller (2)_Unterrichtsraum im Schuppenanbau (1024x716)
Zwischenzeitlich ist dann wohl im Februar auch noch Zeit für eine weißbunte Schneeaufnahme... zwar ist die Betriebsnummer des VT 24 nicht überliefert, aber es lässt sich immerhin deutlich feststellen, dass es wohl eine neue Fronttür gegeben hat.
1984-02_Joachim Schiller (1024x696)1984-08_Joachim Schiller (661x1024)Werkstattdienst. Offensichtlich wird hier an der Drehbank hochkonzentriert gearbeitet. Im Hintergrund - wohlsortiert - eine umfangreiche Anzahl von Dichtungen und Kupferringen.
 
Fotos: Joachim Schiller
 
Die 323 174 auf Gleis 65 hinterlässt am 30. Mai 1984 nicht nur einen kleinen Farbakzent. Die  Aufnahme mit den Azubis vom Anfang des Jahres wurde aus dem links am Lokschuppen befindlichen Aufbau aufgenommen. Dahinter befindet sich - erkennbar an den gelben Wänden - das Verwaltungsgebäude. Gleis 66 hingegen wird belegt durch die Oberhausener 140 254.
1984-05-30_323 174_W. Heitkemper_DSO (1024x658)Foto: W. Heitkemper
 
Beschließen wir das Jahr im leichten Schneetreiben mit einer Aufnahme vom 17. November 1984. Zu sehen sind die Oberhausener 140 856, welche auch noch in 37 Jahren für die BayernBahn fahren wird und die Osnabrücker 212 167.
1984-11-07_Martin_Rese (1024x669)Foto: Martin Rese

1985 - Es geht dem Ende entgegen

So richtig viel passiert nun nicht mehr im Bw. Der Auszubildende Joachim Schiller sieht dem letzten Ausbildungsjahr entgegen. Im Januar 1986 wird für ihn hier Schluß sein. So kommt das dritte Lehrjahr im März des Jahres zumindest noch in den Genuß eines Hydrauliklehrganges. Draußen wird alles weniger. Weniger Tauschachsen, weniger Ölfässer, weniger Lokomotiven. Eisenbahn ist nicht mehr attraktiv. Zumindest machen die Gleisanlagen inklusive der Güterwagen immer noch einen gepflegten Eindruck.

1985-03_Joachim Schiller_Hydrauliklehrgang_3.Lehrjahr (1024x691)1985-03_Joachim Schiller (2) (1024x701)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen Monat später - wir schreiben den April 1985 - ist unserem jungen Kollegen die Mitfahrt auf einer V100 doch einige Aufnahmen wert. Offensichtlich ist das eher die Ausnahme von der Regel und daher etwas Besonderes. Auf Schuppenstand 9 wartet das Objekt der Begierde bereits. Der Hofhund in Gestalt der Köf II bildet einen kleinen Farbklecks gegenüber dem neumodischen ozeanblau-beige. Von der V100 herab lässt sich die Übersicht über das aufgeräumte Bw genießen. Es zeigt sich zudem völlig vegetationsfrei, selbst die dekorativen Beton-Blumenkübel machen da mit. Warum der Silberling nun im Schuppenstand 2 statt den ihm zugedachten Stand 4 bevölkert - immerhin wurde dieser hochelegant deswegen verlängert - lässt sich vielleicht mit der darin befindlichen Achssenke begründen.

Im vorgelagerten Gleis 49 der Abstellgruppe fällt der Blick aus dem Fenster auf die bahnsteigähnliche Holzkonstruktion zwischen den Gleisen 50-54. Jahrzehnte später wird es diese nicht mehr geben, ebensowenig wie die Wittkop-Halle, die einem Parkplatz weichen wird.

1985-04_Joachim Schiller (2) (1024x709)1985-04_Joachim Schiller (1024x698)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1985-04_Joachim Schiller (3) (1024x685)1985-04_Joachim Schiller (6) (1024x679)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1985-04_Joachim Schiller (4) (1024x731)1985-04_Joachim Schiller (5) (1024x686)

 

Fotos: Joachim Schiller

Die Fotografen geben sich zunehmend die Klinke in die Hand. Dazu gehört auch der Eisenbahner Martin Rese, der im Mai das Bw besucht. Er beweist ein glückliches Händchen, die (noch) stahlblaue Bügelfalte 110 474 kommt ihm auf Gleis 68 vor die Linse. Einige Meter entfernt finden sich der Vorserien-VT 24 auf Gleis 62 mit der Betriebsnummer 624 501, flankiert von der schamhaft schüchternen 140 413.

1985-05-04_110 474_Martin Rese1985-05-04_624 501_Martin Rese

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1985-05-18_dl262_Martin ReseAllzu weit war die Anreise des 1943 ursprünglich für die Luftwaffe gebauten und später von der US-Armee genutzten Deutz-Militärdiesels vom Steinhuder Meer nicht. Die ehemalige Lok 262 wurde nach einem Aufenthalt im Bw Bielefeld am 18. Mai 1985 vier Tage zuvor an die Museumseisenbahn Paderborn veräußert und wird auch 36 Jahre später noch existieren.

Zum Winterfahrplanwechsel 1985 gibt das Bw Bielefeld die Triebfahrzeugunterhaltung am 27.09.1985 auf. Die V60 gehen zum Bw Hamm 1, die verbliebenen Kleinloks werden auf das Bw Hamm 1, Bw Osnabrück und Bw Hannover verteilt. Es gibt Platz im Schuppen.

Fotos: Martin Rese

 

 

1985 - Der Adler ist gelandet!

150 Jahre deutsche Eisenbahn!

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Schließung des Bahnbetriebswerks nach fast 80 Jahren treffen im Dezember 1985 die 50 Jahre alte 01 150 und der ebenso alte Nachbau des "Adlers" aufeinander.

Bereits im Jahre 1935 nahmen beide Dampfloks an der nationalsozialistisch geprägten 100 Jahr-Feier in Nürnberg teil. Die Rauchkammer der soeben fertiggestellten 01 150 "schmückte" damals ein großes Hakenkreuz.

Der "Adler" wird nächtens im Ringlokschuppen angeheizt. Man wird es sich später nicht nehmen lassen, den "Adler" zu drehen, die 01 150 kalt aus dem Schuppen zu ziehen und beide für ein Gruppenfoto in der Dunkelheit zu präsentieren. Das Dampflokverbot des Herrn Binnewies droht zudem zunehmend zu kippen, ein Lichtblick für Eisenbahnfreunde, auch wenn es den als "Dampfwagen" eingestuften "Adler" nicht wirklich betrifft.

Das Schicksal wird beide Maschinen 20 Jahre später ereilen, zusammen werden sie im Ringlokschuppen Nürnberg-Gostenhof ein Raub der Flammen, dem aber eine Wiederauferstehung folgen wird.

1985-12_Adler_Bodo Wenning_a (1024x709)1985-12_Adler_Bodo Wenning_d (1024x659)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1985-12_Adler_Bodo Wenning_b (646x1024)1985-12_Adler_Bodo Wenning_c (653x1024)Im Schutz des Schuppens und bei widrigen Lichtverhältnissen darf der Fotograf Bodo Wenning dem Anheizen des Adlers beiwohnen.

Um den alten Kessel zu schonen, lässt man sich Zeit... Zeit, die man zum ausgiebigen Betrachten, Riechen und Fühlen der durchaus besonderen und einmaligen Lokomotive nutzen kann.

Draußen vor den Türen von Schuppenstand 14 wartet 01 150 auf den gemeinsamen Fototermin im Schnee.

 

 

 

 

1985-12_Adler_Bodo Wenning_e (1024x747)1985-12_Adler_Bodo Wenning_f (1024x594)

 

 

 

 

 

 

 

 

1985-12_Adler_Bodo Wenning_j (661x1024)

 

Morgens um 8 ist es auch noch nicht wirklich hell. Vermutlich wird das Bw für eine kurze Probefahrt Tender voraus verlassen. Kurze Zeit später kommt der "Adler" zurück, um nach dem Drehen neben der 01 150 für den Fotografen parat zu stehen.

1985-12_Adler_Bodo Wenning_g (1024x640)Fotos: Bodo Wenning

 

 

 

 

 

 

 

 

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1986 - In den Ecken gestöbert

Wir schreiben den März 1986. Heiner Strungies zückt seine Kamera und erkundet das Bahnbetriebswerk Bielefeld, welches in den nächsten Tagen geschlossen werden wird. Vielleicht eine letzte Möglichkeit, die Örtlichkeiten für die Nachwelt auf Film zu bannen, bevor die Abrißbirne hier Fakten schaffen wird.

Beginnen wir unseren Rundgang an der Stadtheider Str. 5, einem Grundstück hinter den Kfz-Hallen: Noch ist der Blick auf den Ringlokschuppen möglich. Bei genauem Betrachten ist noch der schwarze Schriftzug "Bahnbetriebswerk" hinter den drei Bäumen erkennen. Hinter dem kleinen Anbau verbirgt sich das Kompressorhaus und der Kessel der Auswaschanlage. Auf dem Bild rechts daneben schaut man auf den Mitarbeiter-Parkplatz, wie er täglich von den Eisenbahnern vorgefunden wurde. Im vorderen Teil befindet sich die Kantine, dahinter die Umkleideräume. Rechter Hand, an der Auffahrt zum E-Lokschuppen sehen wir das Verwaltungsgebäude mit den Übernachtungsräumen in der 1. Etage. Kunstvoll drapiert schmückt das Rad einer Schnellzuglok den Eingangsbereich zum Bw.

1986-03_Heiner Strungies_1 (1024x665)1986-03_Heiner Strungies_2 (1024x657)

 

 

 

 

 

 

 

 

1986-03_Heiner Strungies_3 (655x1024)

 

Begeben wir uns nun in die schmale Gasse hinter den Umkleiden. Am Ende, am Schuppengleis 8 wird man den Schuppen betreten können. Doch für uns geht es hier jetzt nicht weiter. Wir machen also kehrt und begeben uns vorbei an abgestellten Elektrolokomotiven auf Gleis 66 Richtung Drehscheibe. Der Blick zurück fällt auf die Lehrwerkstatt welche in wenigen Tagen, am 1. April geschlossen werden wird.... ein schlechter Aprilscherz. Rechter Hand nimmt man Umweltschutz wohl nicht mehr so genau, Fässer stehen und liegen am Ringlokschuppen unterhalb der Fenster des Werkmeisterbüros. Neben den Fenstern warnt ein gelbes Schild an den Steigeisen vor Einsturzgefahr beim Betreten des Daches.

1986-03_Heiner Strungies_4 (1024x665)Einige Meter weiter fällt der Blick auf die vor Gleis 4 abgestellte Oldenburger 216 157. Auffällig ist der verlängerte, hölzerne Vorbau, um Reisezugwagen mit einer Länge von 26,4m im Schuppen unterbringen zu können.

1986-03_Heiner Strungies_5 (1024x665)

 

 

 

Dem Fotograf ist die Lok noch eine Aufnahme von hinten wert.

1986-03_Heiner Strungies_6(1024x665)

 

 

 

 

Einmal gedreht, fällt der Blick auf die Drehscheibe. Die rechter Hand liegende Lokleitung schaut nicht sonderlich attraktiv aus und wird fotografisch zunächst verschmäht. Noch sieht das hier alles komplett aus, neben einer Einheits-E-Lok lungern hier noch zwei Quadratschädel herum. Die Drehscheibe liegt auf Gleis 20, im Schuppen wartet eine V100.

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Einige Schritte weiter Richtung Bahnhof lässt sich das Bw nun aus einer anderen Perspektive betrachten. Alles passt zum trüben Wetter und der Stimmung. Immerhin fällt der Blick nun auch auf die wirklich wenig attraktive Lokleitung. Begeben wir uns weiter Richtung Wasserturm. Die dazwischen auf dem Wege liegende Besandungsanlage wurde leider keines nachhaltigen Blickes gewürdigt. So schauen wir also dem unbekannten Eisenbahner beim Betanken seines VT24 mit Motoröl zu. Noch liegen hier auch Achsen auf dem Gleisstumpf unterhalb der Kranbrücke. Neben den beiden offenen Güterwagen findet sich auch die Toilette.

1986-03_Heiner Strungies_11 (1024x665)1986-03_Heiner Strungies_15(1024x665)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Neugier plagt dann doch: Wie mag es dahinter aussehen? Ja nun, so sehen diese Ecken eben aus. Interessanterweise verläuft hier die Fernwärmeleitung, die den Einsatz der Heizlok vor einigen Jahren überflüssig gemacht hat. Wirklich besser wird die Verfassung des Wasserturmes übrigens nicht. Aber er wird noch viele Jahrzehnte durchhalten.

1986-03_Heiner Strungies_16 (665x1024)1986-03_Heiner Strungies_17 (665x1024)1986-03_Heiner Strungies_18  (665x1024)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Machen wir uns also auf den Rückweg. Mittlerweile hat sich die 216 von dannen geschlichen, die gedrehte Scheibe deutet darauf hin. Ein seltsames Gefährt auf Schuppengleis 23 fällt spontan ins Auge, es dürfte sich wohl um einen fahrbaren Altöltank handeln.

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Ein letzter Blick zurück. In wenigen Wochen wird man Gleise, Drehscheibe und Lokschuppen sperren und die Lokleitung verlassen. Der Fotograf Heiner Strungies hinterlässt einen wahren Bilderschatz.

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Fotos: Heiner Strungies
 
Im Mai des Jahres 1986 fährt Hans-Christian Schall am verdächtig ruhigen Bahnbetriebswerk vorbei.
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Foto: Edwin Rolf
 

1986 - Ein Film voller Erinnerungen

Fast 36 Aufnahmen tätigen der junge Fotograf und Eisenbahnfreund Bernd Szarkowski-Tegtmeier und sein Bruder Christian am 2. Juni 1986. So manches Motiv ähnelt den Aufnahmen vom März, doch mittlerweile hat der Frühling Einzug gehalten. So ergeben sich durch andere Standpunkte und wegen des besseren Wetters auch andere Ansichten.

Einen Tag zuvor stellte die Bundesbahn an diesem Standort die Unterhaltung von Reisezugwagen ein, das Werkstattpersonal wurde nach Hamm versetzt. Damit wird das Bw zum Stützpunkt degradiert.

Die Aufnahmen zeigen noch etwas Leben im Bw, immerhin werden hier weiterhin 101 Lokführer ihren Dienst antreten. Davon kündet die Anzahl der geparkten Autos auf dem Parkplatz vor der Kantine.

Die Blumenkästen, deren Halter unter den Fenstern des Verwaltungsgebäudes auf den grünen Daumen des Dienststellenleiters schließen lassen, gibt es jedoch schon längst schon nicht mehr.... früher war eben doch mehr "Lametta".

Begeben wir uns also auf die letzte Bilderreise vor der endgültigen Schließung des Bw.

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Wenn wir den Blick ein wenig nach rechts schweifen lassen, fällt uns das Magazin ins Auge, im oberen Teil befand sich bis vor wenigen Wochen noch die Ausbildungswerkstatt. Deren letzten Azubis sind am 1. April mitsamt der kompletten Einrichtung nach Hamm versetzt worden. Im Vordergrund des Bildes ist noch der Abdruck der alten Kfz-Werkstatt mit den Resten der Zapfsäulenfundamente zu erkennen. Bei einem leichten Linksschwenk tauchen die Garagen im Bild auf.

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Schauen wir doch einmal die Stadtheider Straße hinunter. Selbstverständlich fährt man noch auf Kopfsteinpflaster. Offensichtlich sind auf der Pz-Strecke auf der Brücke Bauarbeiten im Gange, an denen auch ein Klv 53 und drei Kla 03 beteiligt sind. Durchaus möglich, dass dieser SKL 20 Jahre später zum örtlichen Museumsbahnverein übersiedeln wird. ;-)

Springen wir nun direkt zum schienengeführten Teil der Bildersammlung, wo die Osnabrücker 211 097 dem Fotografen auf Gleis 2 ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ozeanblau-beige wird diese Lok nie werden. Die Drehscheibe steht bereit, um das Bw über Gleis 63 verlassen zu können. Die Fotografen hingegen treibt die Neugier in den Schuppen, dort steht auf Schuppengleis 5 die ehemalige Bielefelderin 323 174, welche nun dem Bw Hamm 1 zugehörig ist und später bei den Hammer Eisenbahnfreunden der Nachwelt erhalten bleiben wird.

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Die 1959 bei Orenstein & Koppel gebaute Nachkriegs-Köf bekam die letzte staatlich geförderte Hauptuntersuchung am 27.09.1982 im Ausbesserungswerk Bremen-Sebaldsbrück. In knapp zwei Jahren wird der Staatskonzern die Lok an Hella KG in Lippstadt verkaufen. Von der anderen Perspektive ergibt sich der Blick, wenn man den Schuppen von der Rückseite von den Sozialräumen her betritt.

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Versteckt in der Dunkelheit steht hier eine Bergbaudampflok im Schuppen und entzieht sich den weiteren Blicken. Es handelt sich um die ehemalige Westfalen 6, gebaut 1948 bei Krupp und bis 1974 in der Grube Westfalen in Ahlen im Dienst, ohne Zweifel wieder ein Weiterverkauf durch die Museumseisenbahn Paderborn. Ein paar Gleise weiter, im Schuppenstand 14 harrt die 01 150 - ihrer Schilder aus Angst vor Diebstahl temporär beraubt - der weiteren Zukunft entgegen. Sie wird demnächst umziehen, in den E-Lokschuppen, welcher extra für sie verlängerte Gleise erhalten wird.

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Einige Meter weiter hält die Braunschweiger 216 184 ihr Nickerchen auf Gleis 21. Wieder im Hellen angekommen, gönnen wir uns noch einen Überblick über das Bw.

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Nun bekommen wir auch die andere Seite des überdachten Toilettenganges am hinteren Ende des Ringlokschuppens zu Gesicht und stolpern im Unrat direkt über die vergessene Nachlaufachse einer Dampflokomotive. Beim Blick auf den Wasserturm zeigt sich am Pumpenhaus auch das Gleis 61a fürs Abpumpen der Kesselwagen.

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Mittlerweile hat sich auch die 216 184 in Bewegung gesetzt und wird in den Schuppenstand 6 umgeparkt.

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1986_06_02_022 (675x1024)1986_06_02_023 (686x1024)Wenn wir schon am Osnabrücker Quadratschädel 624 634 die zugeschweißte Fronttür bewundern, können wir uns auch den Wasserturm nochmals genauer anschauen.... dient er doch tatsächlich als Aufbewahrungsort für Feuerlöschgeräte für die Tankanlage. OK, wieder was gelernt.

Das folgende Bild darf man ruhig mal etwas wirken lassen. Noch ist hier die Aussenskala des Füllstandes zu erkennen. Über Stahlseile und Umlenkrollen hat der im Behälter eingebaute Schwimmkörper die Anzeige bedient. Das maximale Fassungsvermögen beträgt 100m³, das hat wohl für ein paar Loks gereicht. Unterhalb des runden Mannlochs befindet sich der Ausstieg auf den Umlauf.

1986_06_02_024 (1024x686)Der nächste Winter kommt bestimmt, auch wenn die Zeiten der in den Bahnbetriebswerken beheimateten Schneepflüge längst vorbei sind. Für den Fall der Fälle hat man hier vorgesorgt. Ob das eine Aufgabe für die beiden Hammer 261 831 und 260 914 ist, werden wir nicht mehr erfahren. Hinter den beiden Dreibeinen versteckt sich die Tankstelle für Diesel und Heizöl. Die alte, abgeschnittene Bahnsteigüberdachung hat schon einen besonderen Charme... Unterdessen darf 261 831 auch ein wenig Karussel fahren.
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Die Neugier führte noch einmal zu einem Blick in den Schuppen, wo sich offensichtlich die 216 184 niedergelassen hat. Aber es hat sich noch eine V60 im Schuppen versteckt, es handelt sich um die 260 892 aus Hamm.
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Ein Blick zurück über die Strahlgleise des Schuppens. Hier und da zeigt sich die aufkeimende Botanik, der Jahreszeit entsprechend. Bisher hatte man das völlig im Gleisbereich unterbunden. Das ist nun vorbei, die Natur holt sich ihr Revier zurück.
Der einständige E-Lokschuppen wird also zukünftig die Seidensticker 01 150 beheimaten.
Noch finden sich an den Seiten neben der Eingangstür eine Schiebetür und Fenster. Selten findet man Detailaufnahmen des Drehscheibenhäuschens. Offensichtlich ist nicht nur das Holz langsam marode, auch im Innern sieht es alles andere als aufgeräumt aus. Die Abdeckung des Seilantriebs scheint als Müllhalde genutzt zu werden. Die Attika des Ringlokschuppens bietet dem Wurzelwerk diverser Pflanzen Halt. Das kann und wird nicht lange gutgehen.
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Dies sind die letzten Aufnahmen des Bahnbetriebswerks Bielefeld in der bisherigen Ausdehnung.
1986_06_02_035 (1024x686)Fotos: Bernd Szarkowski-Tegtmeier und Christian Szarkowski
 

1986 - Gähnende Leere

In ihrer Ausgabe vom 14. Juni 1986 thematisiert die Neue Westfälische neben der kommenden Verlagerung des Bundesbahn-Betriebsamtes auch das endgültige Aus für die lang umkämpfte Ausbildungswerkstatt.

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1986 - Bis hierhin und nicht weiter!

Insofern sprechen die eingegrabenen Schwellenkreuze im Gleis eine eindeutige Sprache. Nur noch über Gleis 63 ist die Drehscheibe erreichbar.

Der Blick vom Sandbunker auf die Drehscheibe an einem Abend im Juli 1986 zeigt erst einmal nichts besonderes, obwohl die Tage der Lokleitung an der Drehscheibe bereits gezählt sind. Einzig die Blumenpracht am Gebäude täuscht ein wenig darüber hinweg.

Aufgestellt wie die Türsteher vor einer Disco stehen hier die Osnabrücker 211 010 und 211 011 und die Hammer 261 722 und lassen niemanden mehr raus oder rein.

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Zwischendurch scheint es jedoch noch einmal Lücken in der Bewachung gegeben zu haben. Anders lässt sich die sonnige Abstellung der Hammer 323 174 vor Tor 10 nicht erklären.
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Ganz offensichtlich hat man den Weg über die Scheibe auch noch der Osnabrücker 211 225 ermöglicht, welche hier mit einer unerkannt gebliebenen V100 das Schuppengleis 2 belegt.
1986-07-08_211 225_Edwin Rolf (1024x672)Das Gleis 65 wird nicht mehr allzu häufig frequentiert. Aber um Gleis 66 für die Elektrolokomotiven freizuhalten, wird es doch hin und wieder noch genutzt. In der Mittagssonne stehen hier die Osnabrücker 211 097 und eine andere V100, deren Nummer leider unerkannt bleibt.
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Fotos: Edwin Rolf

In diesem Jahr gibt es nochmals einen Lageplan... ein zarter Strich neben der Drehscheibe zeigt den zukünftigen Grenzverlauf.

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1986 - in Farbe und bunt!

Im August des Jahres 1986 kommt noch so etwas wie Leben ins Bw. Doch machen wir uns nichts mehr vor, der Ringlokschuppen und die Drehscheibe nebst Lokleitung sind obsolet. Die "Seidensticker 01 150" hat mittlerweile ihr neues Domizil im E-Lokschuppen bezogen. Nur noch einige Museumsbahnlokomotiven und Wagen befinden sich im menschenleeren und gespenstisch stillen Schuppen.

Draußen vor der Tür hingegen brummt und knistert es, ein wahres Kontrastprogramm, was sich auch auf dem Parkplatz der Lokleitung widerspiegelt. Der Fotograf Hans-Christian Schall hat uns dankenswerter Weise noch einige Aufnahmen hinterlassen. Da darf dann auch das berühmte Rad nicht fehlen.....

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Schauen wir uns also nochmal den Schuppen und die Drehscheibe von außen an und achten auf die Details. Wohl um die Mittagshitze einigermaßen erträglich zu halten, sind fast sämtliche Tore geöffnet. Das Gleis 61 Richtung Wasserturm ist mittlerweile betrieblich gesperrt.

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Werfen wir doch noch einmal einen Blick in den nun doch recht übersichtlichen Schuppen. Im Altbauteil fällt der Blick auf den Schneeschieber, der noch vor einigen Wochen vor dem Sandbunker lag. Der offene Güterwagen dürfte wohl die restlichen Dinge, die im Schuppen so anzutreffen waren, der Entsorgung zuführen. Man will wohl das Gebäude besenrein hinterlassen. Hinter der Trennwand sind dann doch deutlich interessantere Dinge zu entdecken. Bei der abgestellten BR 80 dürfte es sich um die 80 013 handeln.
BW_Bielefeld_1986-08-00_03_Hans Christian SchallBW_Bielefeld_1986-08-00_04_Hans Christian Schall_80 013
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nur bei ganz genauem Hinschauen erkennt man die unerkannt gebliebene kleine OMZ 117R im großen Schuppen.
OMZ 117 RBeschließen wir die Innenansichten mit dem Blick auf das Ende des Schuppens und dem auf dem ehemaligen Gleis 22 aufgebauten V100-Teilelager. Für irgendwas wird auch der Niederbordwagen von Nutzen gewesen sein.
Eisenbahnfreunde 2 150Außerhalb der neuen "Bannmeile" gibt es hingegen etwas mehr zu entdecken. Neben dem obligatorischen, bunt gestückelten Osnabrücker "Quadratschädel" auf Gleis 62 tummeln sich doch noch einige chromoxidgrüne Einheits-Elektrolokomotiven auf den Gleisen 68 und 66, allen voran die 141 165 aus Seelze.
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140 844 aus Oberhausen-Osterfeld genießt zusammen mit einer weiteren unerkannt gebliebenen BR 140 die mittägliche Ruhe auf Gleis 66. Am E-Lokschuppen sind die frisch zugemauerten Fenster, Türen und Tore zu erkennen. Offensichtlich sind derzeit keine Prellböcke erhältlich, da werden es noch ein paar Tage die gekreuzten Schwellen und H-Tafeln tun müssen. Neben dem bunten VT 24 auf Gleis 62 kommt auch die Osnabrücker 211 077 hier nicht mehr weiter.
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Gleis 61a führte einst bis vors Pumpenhaus der Tankanlage, das andere Ende ist mittlerweile durch eine Sh2-Tafel betrieblich gesperrt. Sicherlich wäre das Befahren auch schon deshalb keine gute Idee, weil mittlerweile die Leitungen für die Tankstelle auf Gleis 63 überirdisch vor dem Prellbock am Wasserturm und weiter über eine Rohrbrücke verlaufen. Damit es hier kein Unglück gibt, sorgt der aufgeschweißte Hemmschuh für eine gewisse Sicherheit.
Eisenbahnfreunde 2 155BW_Bielefeld_1986-08-00_1_Hans Christian SchallEisenbahnfreunde 2 157Schließen wir den Beitrag mit einer Aufnahme des Wasserturms. Noch besitzt er die Fenster zur Bahnseite. Auf dem letzten Bild riskieren wir noch einen Blick in die Gasse zwischen Lokschuppen und Umkleide. Das ist auch die einzig bekannte Aufnahme, auf welcher der Eingang des Verwaltungsgebäudes zu sehen ist.
 
Bilder: Hans-Christian Schall
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

1986 - (keine) schönen Aussichten

Da wird der eine oder andere wohl im Oktober 1986 vor der verschlossenen Tür der Lokleitung gestanden haben. Das Gebäude an der Drehscheibe hat seine Bestimmung verloren und das Verwaltungsgebäude kommt noch einmal zu alten Ehren. Offensichtlich ist auch der Aufenthalt im Lokschuppen untragbar gefährlich geworden, der Durchgang ist damit auch nicht mehr gestattet.

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Erlauben wir uns, einen Blick in die "aufgeräumte" Lokleitung in der Verwaltung. Siegfried Neunast ist hier emsig bemüht, das ihn umgebende Chaos zu beherrschen. Das auf der Nordseite liegende Büro gibt den Blick auf die ehemalige Lehrwerkstatt und den E-Lokschuppen frei. Das Schreiben der Lok-Tagebücher findet hier noch wie anno dazumal statt.

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Der Zeitungsartikel der Neuen Westfälischen vom 7. Oktober 1986 malt eine düstere Zukunft von der Verschrottung der fünfzig Jahre alten Drehscheibe und des Lokschuppens. Immerhin soll nun wohl der Denkmalschutz tätig werden, um zumindest Ringlokschuppen, Drehscheibe und Wasserturm für die Nachwelt zu erhalten.

Fotos: Edwin Rolf

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1986-10-15_Schoene_aWenige Tage später war der Fotograf Bruno Schöne nochmals vor Ort. Einige der Schwellenkreuze wurden durch Prellböcke ersetzt. Immerhin war der Weg nicht ganz so weit, als Spender nutzte man naheliegenderweise die von Gleis 61 und 61a.

Die interessante, aus dem Wittkop-Gebäude gemachte Aufnahme zeigt die neue Überdachung der Triebwagen-Tankstelle auf Gleis 62. Die Radsätze auf dem Zwischengleis sind längst verschwunden, auch den dazugehörigen Kran hat man in den letzten Wochen demontiert.

Die Anschrift "Bahnbetriebswerk Bielefeld" am ehemaligen Magazin und Ausbildungsgebäude dürften wohl nur wenige Reisende auf Film gebannt haben. Die einmalige Aufnahme vom 15.10.1986 zeigt die äußerste nordwestliche Ecke des Bw. Interessant ist hier die Dampflokachse am Ende von Gleis 68, die sicherlich ihren bisherigen Platz am Ende von Gleis 23 verlassen musste.

Die beiden V100 auf Gleis 64 müssen am Gleisende noch mit den Schwellenkreuzen vorlieb nehmen. Die Prellböcke haben nur für Gleis 62 und 62a gereicht.

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Fotos: Bruno Schöne

Kurz vor Weihnachten des Jahres 1986 hat der Lokführer Edwin Rolf nochmals seine Kamera gezückt und einige ozeanblau-beige Bilder hinterlassen. Neben dem Gruppenbild von 260 915 (Hamm), 211 012 (Osnabrück) steht hier auch 140 520 (Seelze) am E-Lokschuppen. Die beiden Osnabrücker 211 081 auf Gleis 64 und 211 107 auf Gleis 62b machen den Reigen komplett.

1986-12-22_211 012_Edwin Rolf (1024x665)1986-12-22_211 081_Edwin Rolf (1024x680)1986-12-22_211 107_Edwin Rolf (1024x682)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fotos: Edwin Rolf

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