1906 - Die Drehscheibe

Dampflokomotiven mit Schlepptender können und dürfen ihre Höchstgeschwindigkeit nur erreichen, wenn Sie mit der Rauchkammer voraus fahren. Zum einen sprechen fahrdynamische Gründe mangels akkurater Gleisführung dagegen, zum anderen würde der Fahrtwind Kohlenstaub wegen des Tenders in den offenen Führerstand wehen.

Daher war es notwendig, aus betriebsbedingten Gründen zum jeweiligen Ende der Fahrt die Lokomotive entsprechend der zukünftigen Fahrtrichtung wenden zu können.

Bei der zunächst eingesetzten Drehscheibe handelt es sich um eine 20m lange Gelenkdrehscheibe. Der mittlere Drehpunkt durch den sog. Königsstuhl und die Laufräder auf dem umlaufenden Schienenkranz ermöglichten den Bau einer verhältnismäßig flachen Drehscheibengrube. Diese wird über einen Kanal mit leichten Gefälle entwässert. Die komplette Drehscheibengrube ist abgesehen von dem aus Beton gefertigten Sockel des Königsstuhls mit in Zement verlegten roten Backsteinen ausgelegt.

Angetrieben wurde die Drehscheibe primär durch einen Elektromotor, alternativ konnte die Drehung auch mittels Kurbel von Hand erfolgen

Der Ringlokschuppen ist über die Strahlgleise an die Drehscheibe angeschlossen. Nach entsprechender Drehfahrt und Verriegelung durch den Drehscheibenwärter konnte nach Freigabe durch Hand- und Schauzeichen die Drehscheibe mit Schrittgeschwindigkeit verlassen werden, um im Lokschuppen die Nachschau oder die Abstellung durchführen zu können.

1906_Drehscheibe

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