Das Lokpersonal der Bielefelder 23 081 wird sich unangenehmen Fragen gestellt haben müssen, als am 17. April 1964 der entstandene Schaden offensichtlich wurde. Die komplette Abwesenheit der Drehscheibe im Einschlagbereich führte glücklicherweise nicht zu kostspieligen Schäden an derselben. Ob die Neubau-Dampflok wegen des Vorfalles darüber hinaus nachtragend war, ist nicht überliefert.
Für die Bergungsaktion war jedenfalls das berühmte "Große Besteck" in Form des 90t Krupp-Ardelt Dampfkranes aus Essen vonnöten.
Nach längerer Beratung vor Ort entschied man sich zu der gezeigten Art des Kran- Anschlagens, den heutige Zeitgenossen recht schnell ebenfalls als Anschlag auf die körperliche Unversehrheit der zu hebenen Lok titulieren - und sei es nur bei einer Köf II.
Sicherlich hätte es auch damals andere Möglichkeiten gegeben, doch offensichtlich haben die Puffer nebst Rahmen der Aktion widerstanden.
Die Lok wurde danach vom 22.04. bis zum 19.05.1964 im AW Nied einer L2-Untersuchung unterzogen und dann wieder zum Dienst freigegeben.
Fotos: Willi Rolf