Seit über 20 Jahren war unser Malermeister Gerd die farbgebende Instanz, wenn es um den Anstrich unserer Fahrzeuge ging. Und das waren nicht nur 3 Loks und 7 Wagen, sondern neben der Drehscheibe, dem Lokschuppen und unserem Vereinsgebäude auch noch weitere unzählige Teile wie Prellböcke und Signalmasten. Auch für andere Vereine wurden im Auftrag 4 Wagen farblich neu behandelt. Eine unglaubliche Leistung.
Wir werden ihn vermissen, nicht nur als großartigen Menschen mit dem Herzen am rechten Fleck mit manchmal sehr direkter Ansprache, sondern auch als Vereinskollegen, dem kein Auftrag und kein Projekt bis ins hohe Alter zu viel wurde.
Bis zuletzt durften wir auf ihn zählen, auch wenn es ihm zuletzt zunehmend schwerer fiel.
Er hat uns ein wunderschönes Erbe hinterlassen, zu sehen nicht nur an den mustergültig restaurierten Fahrzeugen, sondern an allem, was einen Anstrich vertrug. Dem vor gingen ja meist mühseligste Entrostungen, bevor das erste Mal der Pinsel oder die Rolle mit der Grundierung geschwungen wurde. Geleistet hat er dies meist unter der Woche, allein und in Ruhe. Seine diebische Freude über unsere Überraschung, wenn er mal wieder „gezaubert“ hatte, konnte er nur schwer verbergen.
Wie oft mussten wir schmunzeln, als er uns zu jeder Jahreshauptversammlung die geleisteten Arbeitsstunden vortrug, meist abgeschlossen mit dem Satz „Ich kann euch alle gut leiden, aber ich kanns nicht so gut zeigen“ Da hatten wir ihn doch schon längst ins Herz geschlossen.
Bereits im September 2021 ging es ihm gesundheitlich recht schlecht und aller Befürchtungen zum Trotz hatte sich Gerd wieder zunehmend erholen können.
Wie gern hätten wir ihm noch einige Lebensjahre gewünscht, aber es war ihm nicht vergönnt.
Mit ihm geht eine aufrichtige Persönlichkeit, die die optische Außendarstellung des Vereins wie kein anderer geprägt hat.
Lieber Gerd, wir werden dein Schaffen als Eisenbahnfreund und deine leidenschaftliche Lebensleistung als Aushängeschild für unseren Verein in Ehren halten.