Wie Sie sehen, sehen Sie nichts (mehr). Eine Landmarke in Bielefeld fehlt seit letztem Jahr. Der Gasometer der Stadtwerke, sonst weithin sichtbar, musste einem schnöden Bürokomplex weichen. Der 1951 gebaute Scheibengasbehälter aus dem Hause MAN wird nach 48 Jahren nicht mehr benötigt. Damit entfällt auch ein gern von Profifotografen genutzter Fotostandort. So bleibt dem Lokführer Edwin Rolf nur der Blick vom Dach des Sandbunkers in Richtung Stadtwerke mit dem links dahinter liegenden Hauptbahnhof.
2000 - Der Blick vom Sandbunker
Ganz offensichtlich war das Bestreben der DB nicht allzu groß, der neuen Tankanlage auf Gleis 63 auch einen neuen Dieselbehälter zu spendieren. So wurde ein gebrauchtes Exemplar neben die funkelnagelneue Tankstelle für Diesel und Heizöl gesetzt. Irgendwie hatte die alte Überdachung mehr Stil.....
Drehen wir uns ein wenig nach rechts und blicken Richtung Brake. Linker Hand erstreckt sich der leere Vorbahnhof. Der E-Lokschuppen, dessen Tore wohl immer geöffnet zu sein scheinen, steht leer. Auf den Gleisen des ehemaligen Bahnbetriebswerks dominiert zunehmend das Verkehrsrot des Nahverkehrs in Form einer Wanderdüne auf Gleis 66.
Mittlerweile hat man den Ringlokschuppen auch seines Daches und der morschen Holzbalken beraubt. So kann einem zumindest nichts mehr auf den Kopf fallen. Und schon sieht das alles gar nicht mehr so schlimm aus.... der Birkenwald wächst auch bereits wieder.
Eine weitere "Wanderdüne" der Baureihe 628 findet sich auf Gleis 62 neben der dortigen Tankstellenanlage. Noch steht die Rohrbrücke vom und zum ehemaligen Tanklager. Ein idyllischer Platz im Grünen.