Wir schreiben den 22. August 1967. Viel schöner kann eine historische Aufnahme des Bielefelder Bahnbetriebswerks nicht sein.
Links vor dem ehemaligen Schuppenstand steht die mit Kabinentender ausgerüstete Aachener 50 744. Dahinter verbirgt sich auf Gleis 23 der Wagen des Bergungszuges.
Der fast freie Blick auf die Dieseltanks wird durch den Rückbau des Kohlenlagers - von den Wänden existieren nur noch die Säulen - überhaupt erst möglich. Sowohl der Kohlewagen als auch die Wagenachsen finden auf dem etwas verlängerten Gleis 61a Platz.
Nach wie vor dient die Grube in Gleis 62 der Nachschau für die Osnabrücker 50 050.
Auf Gleis 61 harrt 44 447 aus Minden den weiteren Lauf der Dinge.
Noch wird der Schlackekran benötigt. Dahinter erkennt man die Silhouette der Besandungsanlage, den Deutschland-Kohlenkran und den großen Ausleger des Schienenkranes, welcher soeben die Löhner 50 2402 mit Kabinentender auf Gleis 63 bekohlt. Der riesige Greifer hat den Kohlehunten längst den Rang abgelaufen.
Der hinter den Achsen auf Gleis 61a sichtbare Prellbock des Gleises 62b wird das Jahr 1967 nicht überdauern. Der Rückbau des Gleises samt Ausbau der Weiche 308A wird durch Verlängerung des Gleises 61a bis zum Wasserturm kompensiert.
Durch Einbau der Weichen 104 und 108 entsteht ein neues Gleis 62b mit einem Gleisstumpf 62a für die Bekohlung.
Im Hinblick auf die bevorstehende Elektrifizierung der Köln-Mindener Eisenbahn entschließt man sich, den ehemaligen Schuppen der Wagenwerkstatt nach 34 Jahren wieder als Lokschuppen, diesmal als E-Lokschuppen, nutzbar zu machen und wieder mit einem Gleis zu versehen. Der seitliche Anbau wird abgerissen.
Der Lageplan veranschaulicht die Gleislage im Betriebswerk im Jahre 1967.