1963 - Mehr Diesel!
Bereits im Vorjahr führten Baumaßnahmen zum Neubau der Lokleitung. Nun war die gestiegene Anzahl von in Bielefeld beheimateten Diesellokomotiven der Grund für den Bau zweier Dieseltanks (je 500m³) und eines Heizöltanks mit 150m³ Fassungsvermögen. Vorgelagert befindet sich das Pumpenhaus zur Unterbringung der Pumpen für die Kesselwagenentladung. Die Aufnahmen wurden vom Wasserturm aus aufgenommen und zeigen den Bau der Fundamente.
Bilder: Hans Schabbon
Die nagelneue Marburger V100 2207 ist stellvertretend für den sich abzeichnenden Strukturwandel. Auf der nachfolgenden Aufnahme steht sie im Weichenbereich zu Gleis 65 direkt neben der im Vorjahr neu errichteten Lokleitung. Im Hintergrund sind zwar noch die Kohlekräne zu erkennen, den westlichen Kran hat man jedoch bereits entfernt und durch einen Schienenkran ersetzt.
Weitere Baumaßnahmen ergeben sich durch den deutlich verringerten Bedarf von Lokomotivkohle. Der Vorrat an Steinkohle verringert sich auf ein Drittel der ursprünglichen Lagerfläche. Das Gleis 62a endet nun nicht mehr am Schlackekran, sondern wird in das Kohlelager zum Stellwerk hin verlängert. So kann der Schienenkran von dort aus die Bekohlung übernehmen, da der Kohlekran nach Einheitsbauart mittlerweile abgerissen wurde. Durch den Einbau einer Weiche in Gleis 62 entsteht das Gleis 62b zwecks Abstellung der Kesselwagen zur Befüllung der Tanks. Das Gleis 61 wird für den schienengeführten Kohlenkran nicht mehr benötigt und wegen des neuen Tanklagers entsprechend gekürzt. Gegenüber des Wasserturms und am Aufenthaltsgebäude "Sandbunker" entstehen auf jeweils einer Betonfläche neue Tankstellen für die Dieselloks. Bisher wurde ausschließlich im Bereich der ehemaligen Wagenwerkstatt getankt.
In Folge des letzten Drehscheibenunglücks werden die Druckluftbehälter des Drehscheibenluftantriebs erneuert.