Der erste Bauabschnitt des Ringlokschuppens wies auf der Nordseite bereits die fertige Fassade auf, während die Westseite zunächst nur mit einem später leicht zu entfernenden Anbaugiebel versehen war. Damit stand einer späteren Erweiterung nichts mehr im Wege.
Im Gegensatz zur Planungszeichnung aus dem Jahre 1904 mit 8 Schuppenständen konnten durch einen spitzeren Winkel der Strahlgleise 2 Gleise mehr untergebracht werden. Die Schuppenstände 2 bis 10 hatten eine Länge von 25,5m. Im Schuppenstand 1 wurde ein verkürztes Werkstattgleis eingerichtet, in dessen Verlängerung ein unterkellerter Anbau entstand, in dem nicht nur die Schmiede und das Magazin, sondern auch der Werkmeister und die Schlosser sowie Putzer untergebracht waren.
Jeder Schuppenstand war mit einer Grube versehen, welche zum Tor hin mit Gefälle ausgeführt war. Die Flüssigkeiten wurden in einem Sammelkanal abgeführt.
Das gesamte Bauwerk ruht auf 5m tiefen und 1m breiten Streifenfundamenten, bzw. Fundamentblöcken zwischen den Torpfeilern. Die in den Gruben verbauten Gleise stützen sich über einen gemauerten Gewölbebogen auf den Fundamenten ab.
Für jeden Schuppenstand gab es sowohl vorn als auch hinten die Möglichkeit des Rauchabzuges. Gesammelt in einem an der Rückwand entlang führenden und zum Kamin hin steigenden Kanal zogen die Abgase gebündelt in den zwischen den Schuppenständen 8 und 9 befindlichen, 35m hohen Kamin mit seinem charakteristischen achteckigen Sockel.
Als Dachkonstruktion für den Ringlokschuppen wählte man robuste und genietete Stahl-Fachwerkträger, welche auf dem Mauerwerk aufliegen und vermied so störende Säulen zwischen den Abstellflächen.